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Monatshausen

Monatshausen

Monatshausen liegt etwa vier Kilometer westlich von Tutzing am Südhang eines Ausläufers des Berndorfer Buchet, auf einer Höhe von 692 m über dem Meeresspiegel. Die Geschichte von Monatshausen reicht weit zurück. Bereits aus der Bronze- und Eisenzeit stammen mehrere Grabhügel im nahegelegenen Maistättenwald. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes datiert auf das Jahr 1078, als es unter dem Namen „Manolteshusen“ erscheint.

Ein zentrales Wahrzeichen des Ortes ist die katholische Filialkirche St. Martin. Es handelt sich um eine kleine barocke Anlage mit charakteristischem Zwiebelturm, die aus dem 17. Jahrhundert stammt. Monatshausen war historisch Teil verschiedener Verwaltungseinheiten. Zunächst gehörte es zum Landgerichtsbezirk Pähl, wurde aber 1597 Teil der Hofmark Tutzing. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Besitzverhältnisse mehrfach, bis 1848 die Patrimonialgerichtsbarkeit aufgehoben wurde.

In Monatshausen steht ein bemerkenswertes Kreuz, das als Denkmal dient. Es handelt sich um ein Gusseisenkreuz auf einem Sandsteinsockel im neugotischen Stil, das 1875 in der Ortsmitte von Monatshausen errichtet wurde. Dieses Kreuz erfüllt mehrere Funktionen als Denkmal:

  1. Erinnerung an die Unwetterkatastrophe: Es wurde ursprünglich aufgestellt, um an die Unwetterkatastrophe von 1848 zu erinnern. 
  2. Kriegerdenkmal: Im Laufe der Zeit wurde dem Kreuz eine zusätzliche Bedeutung zugewiesen. Es dient auch als Denkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege. Diese Erweiterung der Funktion verdeutlicht, wie Denkmäler oft mehrere historische Ereignisse und Erinnerungen in sich vereinen können.

Die Bedeutung von Monatshausen liegt heute vor allem in seinem Charakter als idyllisches bayerisches Dorf, das seine historische Substanz bewahrt hat. Mit nur 99 Einwohnern (Stand Oktober 2019) hat es seinen ländlichen Charme behalten und bietet einen Einblick in die traditionelle Lebensweise der Region.